Sie möchten ein Wohnmobil mieten? Unser grosser Ratgeber vom Fachmann!
Sie planen einen entspannten Urlaub mit der Familie? Möchten Sie ein paar romantischen Tage zu zweit mitten in der Natur verbringen? Oder ist eine actionreiche Reise mit Freunden in Planung? Ein Wohnmobil zu mieten, ist dann eine attraktive Option. In diesem Beitrag erfahren Sie, was bei der Auswahl der Anbieter zu beachten ist, wer ein Wohnmobil mieten darf, welche Kosten anfallen und worin sich die verfügbaren Modelle unterscheiden.
Camper oder Wohnmobil mieten für einen flexiblen Urlaub
Immer mehr Menschen fahren mit dem Wohnmobil oder Camper in den Urlaub. Die komplett ausgestatteten Fahrzeuge liegen im Trend. Der Markt boomt. Denn das Ferienhaus auf Rädern garantiert Freiheit, Flexibilität und Unabhängigkeit. Naturfreunde kommen dabei ganz auf ihre Kosten. Diese Art zu reisen überzeugt Menschen aller Altersgruppen. Mit dem Wohnmobil entscheiden Urlauber ganz spontan, welchen Ort sie ansteuern und ob sie den Aufenthalt verlängern möchten. Wichtig ist dabei die gute Vorbereitung. Über die Preise, Konditionen, Anforderungen der jeweiligen Anbieter und mögliche Fallstricke sollten Sie sich rechtzeitig informieren. Ein eigenes Wohnmobil rentiert sich in der Regel nur, wenn es regelmäßig eingesetzt wird. Daher ist die Anmietung ein guter Einstieg.
Auswahl an Wohnmobilen
Der Markt für Wohnmobile und Camper ist breitgefächert. Nahezu jeder Wunsch ist erfüllbar. Die einfachste Variante ist der Campingbus (zum Beispiel der Livingstone Duo Maxx oder Etrusco CV640 SB). Von der Größe her ist er vergleichbar mit der Pkw-Version. Gleichwohl ist ein kompletter wohnlicher Ausbau gegeben. Kochnische, Tisch, Klappbett und Schrank gehören zur Ausstattung. Sanitäre Einrichtungen sind dagegen in der Regel nicht vorhanden. Mehr Komfort bieten Wohnmobile mit Alkoven (=Schlafnische). Hier ist das Bett fest eingebaut. Meist befindet es sich oberhalb des Fahrerhauses. Das Alkoven-Modelle ist für Paare sehr gut geeignet. Ebenfalls beliebt ist das teilintegrierte Wohnmobil. Hier ist ein Hubbett vorhanden, das abgesenkt werden kann. Dadurch ist außerhalb der Schlafenszeit mehr Platz verfügbar. Bei manchen integrierten Wohnmobilen ist hinter dem Fahrerhaus ein kompletter Wohnraum vorhanden. Diese Lösung bietet einen hohen Komfort. Außerdem werden Umbaumaßnahmen vermieden. Natürlich hat ein solches Modell seinen Preis und fällt nicht mehr in die Kategorie der vollkommen handlichen Wohnmobile. Die besonders luxuriösen Modelle verfügen über ein eigenes Bad mit Toilette. Zu den optionalen Extras gehört eine eigene Garage zur Unterbringung eines Motorrades oder sogar eines Kleinwagens. Dadurch wird die maximale Mobilität im Urlaub ermöglicht.
Kosten für ein Miet-Wohnmobil
Das Spektrum des Mietzinses für Wohnmobile und Camper ist breit. Der Tarif hängt von der Größe des Wohnmobils, dem Komfort, dem Stand der Technik, dem Zeitraum und von der Saison ab. Wichtig ist es deshalb, das Preis-Leistungs-Verhältnis genau zu vergleichen. Handelt es sich bei dem Modell zum Beispiel um die neueste Generation von Automatikgetrieben, sodass eine stressfreie Reise gewährleistet ist? Die Mietgebühren für einen schlicht ausgestatteten Campingbus für zwei Personen liegen während der Nebensaison zum Teil sehr günstig. In der Hauptreisezeit kann sich der Preis für das gleiche Modell verdoppeln oder verdreifachen. Ein geräumiges Reisemobil für die ganze Familie mit verschiedenen Extras kostet gut und gerne mehrere hundert Schweizer Franken pro Tag. Je früher Sie buchen, desto geringer ist im Regelfall die Miete. Wenn Sie während der Hauptsaison mit einem Wohnmobil verreisen wollen, dann sollten Sie rechtzeitig Kontakt mit einem seriösen Händler aufnehmen. Kurzfristig ist ein geeignetes Modell zu einem fairen Preis oft nicht mehr verfügbar. Bereits ein Vorlauf von sechs Monaten ist unter Umständen zu knapp.
Zusätzliche Kosten für Wohnmobil oder Camper
Zu berücksichtigen sind auch die Kilometerkosten. Bei den meisten Anbietern ist die Kilometerzahl begrenzt. Nicht selten sind in den regulären Mietgebühren lediglich 100 oder 200 Kilometer pro Tag enthalten. Jeder Kilometer, der über diese Strecke hinausgeht, wird im Anschluss dem Mieter zusätzlich in Rechnung gestellt. Bei einer längeren Mietdauer (meist über zwei Wochen) bieten manche Händler eine Kilometer-Flatrate an. Als weitere Kosten können Reinigungs- und Bearbeitungsgebühren anfallen. Es ist daher wichtig, sich darüber im Vorfeld genau zu erkundigen. Manche Vermieter verlangen nach der Rückgabe für das Entleeren der Toilette eine zusätzliche Gebühr von bis zu 200 Schweizer Franken oder auch mehr. Wenn Versicherungsleistungen gewünscht sind, entstehen weitere Ausgaben. Der Abschluss einer Reisekostenrücktrittsversicherung kann sich lohnen. Bei der Entscheidung sollten Sie beachten, dass die Stornobedingungen die Höhe der Miete beeinflussen. Während bei sehr teuren Tarife die kurzfristige kostenfreie Stornierung möglich ist, muss der Mieter bei geringer Miete befürchten, im Falle eines kurzfristigen Reiserücktritts zur Zahlung des gesamten Preises verpflichtet zu sein.
Voraussetzungen für die Mietung eines Wohnmobils
Grundsätzlich dürfen Vermieter selbst entscheiden, wem sie ihre Wohnmobile überlassen. Dabei gilt aber eine Einschränkung: In der Schweiz ist ein Mindestalter von 21 Jahren vorgeschrieben. Größere Modelle mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen werden oft sogar nur an Kunden vermietet, die älter sind als 25 Jahre. Dann ist außerdem der Führerschein der Klasse C (bzw. Klasse 3) erforderlich. Dieser berechtigt zum Steuern eines Fahrzeugs bis 7,5 Tonnen. Zu beachten sind darüber hinaus die besonderen Verkehrsregeln (zum Beispiel Geschwindigkeitsbegrenzungen und Lkw-Fahrverbote). Die meisten Camper liegen unter der 3,5-Tonnen-Grenze und dürfen auch mit dem regulären Pkw-Führerschein (Klasse B) gefahren werden. In manchen Ländern existieren Altersgrenzen nach oben. In den USA und Australien werden Camper vielfach nicht mehr Personen überlassen, die über 75 Jahre alt sind. Vereinzelt finden sich dort dennoch Anbieter, bei denen auch Urlauber oberhalb dieser Altersgrenze gegen eine Kaution ein Wohnmobil oder einen Camper mieten können. Üblicherweise ist die Kaution per Kreditkarte zu hinterlegen. In manchen Fällen wird auch Bargeld akzeptiert. Es ist empfehlenswert, die Bedingungen im Vorfeld mit dem Vermieter zu besprechen.
Wohnmobil oder Camper mieten bei privaten Anbietern
Private Haushalte sind eine weitere Option. Denn manche Privatpersonen bieten ihr Reisemobil oder ihren Camper außerhalb der eigenen Urlaubszeit zur Vermietung an. Sie sind unter anderem über verschiedene Internetportale zu finden. Zwar ist das Mieten von privaten Anbietern oft etwas preiswerter. Aber der erste Eindruck täuscht. Wenn im Schadensfall die Versicherung für die entstehenden Kosten nicht aufkommt, erweist sich der Urlaub im Nachhinein als extrem teuer. Auch mögliche Rückgabevorschriften können bei Vereinbarungen mit privaten Anbietern zu einer bösen Überraschung führen. Sie fallen im Vorfeld oft nicht auf. Im Fall einer Panne stehen Mieter unter Umständen alleine da. Bei gewerblichen Anbietern werden alle Details vorab genau geregelt. Denn eine professionelle Wohnmobilvermietung ist auf eine gute Reputation angewiesen und setzt auf Weiterempfehlungen durch zufriedene Kunden.
Fallstricke bei der Privatmiete
Fahrzeuge bedürfen einer speziellen Zulassung. In den Fahrzeugpapieren sollte der der Hinweis „Selbstfahrer-Vermietfahrzeug“ enthalten sein. Nur dann ist das Wohnmobil bei gewerblicher Vermietung versichert. Wenn dieser Hinweis fehlt, können die Versicherungen bei einem Unfall die Zahlung verweigern. Auch Schutzbriefe und Pannenhilfen würden dann ihre Gültigkeit verlieren. Um auf der sicheren Seite zu sein, sollten Sie mit einem privaten Vermieter in jedem Fall einen schriftlichen Mietvertrag abschließen. Der Vermieter sollte dabei bestätigen, dass es sich um Selbstfahrer-Vermietfahrzeug handelt. Außerdem ist es wichtig, dass Sie sich die TÜV-Plakette anschauen. Wenn die nächste Hauptuntersuchung in mehr als einem Jahr fällig ist, dann kann es sich bei dem Modell nicht um ein Selbstfahrer-Vermietfahrzeug handeln. Denn bei diesem besteht eine jährliche TÜV-Pflicht. Etwas Schutz bieten Internetplattformen zur privaten Vermietung von Reisemobilen. Hier sind die Konditionen und Regeln für Mieter und Vermieter verschriftlicht. Auch die Zahlungsmodalitäten sind geregelt. Teilweise wird außerdem ein Versicherungsschutz angeboten. Darüber hinaus gibt eine Notfall-Hotline oder ein Ansprechpartner für den Fall einer Panne etwas Sicherheit.
Wohnmobil oder Camper erst mieten und dann kaufen
Sie spielen mit dem Gedanken, sich ein Wohnmobil oder einen Camper zu kaufen? Aber Sie haben noch keine genauen Vorstellungen über das passende Modell? Die Erfahrung zeigt, dass es oft sinnvoll ist, zunächst ein Wohnmobil oder einen Camper zu mieten. Denn es existieren unzählige Ausstattungsvarianten. Mit der Zeit werden Sie auf Ihren Reisen herauszufinden, welches Modell für Sie passend ist. Gegebenenfalls können Sie das angemietete Wohnmobil direkt als Käufer übernehmen, wenn es Ihren Wünschen entspricht. Bei professionellen Anbietern sind Sie gut beraten. Dort sind neuwertige Fahrzeuge zum Mieten und Kaufen verfügbar.